Mamas Me-Time-Meditation


Entspannung für Mütter

Wenn die tägliche Aufgabenliste endlos zu sein scheint und man nicht mehr weiss wo einem der Kopf steht, ist es essenziell, dass man sich als Mama mal eine kurze Auszeit gönnt um den Akku wieder aufzuladen. Viele Mütter schwimmen in den ersten Monaten nach der Geburt in einer riesengroßen Babyblase. Das Leben um sie herum nehmen sie nur noch verschwommen wahr. Alles dreht sich um die Kleinen. Unser Nachwuchs ist abhängig von uns. Von unserer Liebe. Von unserer Güte und unserer Fürsorge. Sie sind der Aussenwelt schutzlos ausgeliefert. Zum Glück beschenkt uns die Natur mit einer Menge Mama-Hormonen und hilft uns so dem hohen Anspruch des "immer zur Stelle zu sein" einigermassen gerecht zu werden. Was eine Mutter leistet kann wahrscheinlich nur eine Mutter wirklich nachvollziehen. Ich habe es mir auf jeden Fall easier vorgestellt. Unsere Babys sind nicht nur ihrer Umwelt ausgeliefert, sondern vor allem auch unseren Launen, unserem Stress. Ein Grund mehr, weshalb wir Mamis auch mal an uns selber denken sollten. Wir können unser tägliches Programm nur leisten, wenn wir immer wieder auch die Verbindung zu uns, zu unserem Selbst suchen. Schliesslich bedeutet Mutter-sein mehr als einfach nur zu "funktionieren".

Mamas Me-Time-Meditation

Wenn du nicht die Möglichkeit hast, ein paar Momente nur für dich allein zu entspannen, dann versuche dein Baby in diese kleine Zeit der Ruhe in integrieren. Das hat natürlich den Vorteil, dass du diese Übung irgendwann mal flexibel und spontan und ohne Hilfe von aussen in deinen Alltag einbinden kannst. Gerade am Anfang deiner Praxis wirst du es aber sicherlich leichter haben, wenn du dich erstmal nur auf dich fokussieren musst. Mit der Zeit wird aber sicherlich auch dein Baby diese kleinen Oasen der Stille lieben. Eure gemeinsame Auszeit kann dir neue Kraft schenken und für dein Baby vielleicht sogar ein kleines Einschlafritual für zwischendurch werden. Wähle dann zum Beispiel die Zeit vor dem Mittagsschläfchen. So habt ihr beide was davon. Und du kannst vielleicht ein bisschen länger entspannen, wenn du magst.

1. Bevor es um dich geht...

Sei ganz bei deinem Baby. Und ganz wichtig: beginne eure gemeinsame Zeit voller Zuversicht und Freude. Zeige deinem Baby, dass alles in Ordnung ist, dass es sich keine Sorgen machen muss. Vielleicht ist dir schon mal aufgefallen, dass dein Baby ruhiger wurde sobald auch du dich etwas entspannter fühltest. Musik kann ein wunderschönes Hilfsmittel sein um für mehr Gelassenheit zu sorgen. Wähle eine Musik, die dein Herz erreicht, die dich entspannt und glücklich stimmt. Vielleicht singst du zur Einstimmung sogar ein bisschen mit. Der rhythmische Aspekt der Musik und der Sprache fasziniert alle Babys. Vor allem, wenn du mit sanfter Stimme, langsamen Rhythmus und leicht erhöhter Tonlage auf deine Weise mitsummst. Klangvariationen, Veränderungen und Emotionen in der Stimme lösen bei Babys schon sehr früh Reaktionen aus. Lange bevor sie selber zu sprechen beginnen. Kuschel dabei mit deinem Baby, spiele mit ihm, liebkose und streichle es. Wenn du mit der Babymassage vertraut bist, kann auch das noch mehr Frieden in den Moment bringen. Sobald du das Gefühl hast, dass dein Baby müde und entspannter wird, mache es euch so richtig gemütlich. Lege dich, wenn es dir möglich ist, flach auf den Rücken (dein Baby neben oder auf dir) und öffne die Handflächen weich und entspannt nach oben. Eine Geste des Empfangens, des Zulassens. Oder du legst dich entspannt auf die Seite, stützt deinen Rücken bequem mit einem Stillkissen und hältst dein Baby vor dir im Arm (so wie du es vielleicht von Stillen im Liegen kennst). Erlaube dir die Augen für einige Minuten zu schliessen. Wenn du schon jetzt weisst, dass es dir schwer fällt für einige Momente ganz abzuschalten, ganz loszulassen, dann stelle dir einen Wecker. Viele Menschen können besser entspannen, wenn sie keine Angst haben müssen einzuschlafen.

2. Nimm dir Zeit nach innen zu lauschen

Du wirst sehr wahrscheinlich erst einmal wahrnehmen, dass sich all deine Sinne auf das Wohl deines Babys eingestellt haben. Warum ist es immer wieder so unruhig? Wie kann ich ihm helfen? Mache ich alles richtig? Ist es müde, hungrig oder hat es Bauchweh? Was kann ich denn noch tun? Wenn dein Baby gerade eingeschlafen ist, fragst du dich vielleicht wie lange jetzt noch Ruhe sein wird bis es wieder deine ganze Aufmerksamkeit sucht! Wieder und wieder kreisen die Gedanken rund um dein Baby. Nimm diese Gedanken kommentarlos wahr. Du lebst in einer Babyblase. Das ist normal. Und das ist auch gut so. Dein Baby braucht dich. Trotzdem solltest du immer mal wieder "auftauchen" und Luft holen. Natürlich ist es eine Grundvoraussetzung, dass dein Kind gut versorgt ist, bevor du dich zurückziehen kannst. Für den Beginn deiner Praxis ist es deshalb von Vorteil, wenn dein Baby gerade eingeschlafen ist. Später könnt ihr die Entspannungstechnik auch als gemeinsame Auszeit üben, wann immer einem von euch danach ist.

3. Nimm wahr wie du dich fühlst

Sieht dein Baby zufrieden aus, dann beginne jetzt wirklich ganz bewusst wahrzunehmen wie DU dich fühlst. Nimm DICH wahr. Jetzt ist DEINE Zeit. Spüre deinen natürlichen Atem. Spüre jeden Teil deines Körpers. Beginne bei den Zehen und wandere dann ohne Eile gedanklich durch deinen ganzen Körper. Fühle, welche Bereiche deines Körpers den Boden berühren und versuche hier nichts festzuhalten.

4. Vertiefe deinen Atem

Verschaffe dir dann selbst im wahrsten Sinne des Wortes wieder ein bisschen mehr Luft. Mehr Raum für dein eigenes Leben. Atme tief ein und lege die Aufmerksamkeit auf deine Ausatmung. Spüre, wo du festhältst. Lass dir Zeit. Löse durch lange, tiefe Ausatemzüge nach und nach Spannungen, die sich in dir angesammelt haben. Fühle wie dein Körper langsam weicher und dein Geist ruhiger wird.

5. Dein persönliches Geburtserlebnis

Nimm wahr, welche Gedanken und Gefühle du mit deinem persönlichen Geburtserlebnis verbindest. Versuche dabei jegliche Form der Wertung zu vermeiden. Nimm einfach nur wahr, was dein Unterbewusstsein an die Oberfläche trägt, wenn du es zulässt. Ganz gleich, ob diese Emotionen angenehm sind oder ob deine Seele sich danach sehnt, eventuell entstandene Wunden zu heilen. Verschliesse dich diesen Gefühlen nicht und entscheide gegebenenfalls dir in Zukunft jemanden zu suchen mit dem du darüber sprechen kannst.

6. Bleibe bei dir

Versuche während dieser Praxis nicht zu viel nachzudenken. Sei ganz bei dir. Ganz im Moment. Ganz bei deiner Atmung. Ohne Einkaufsliste, ohne Pläne zu schmieden, keine Tagesordnung. Und ja, bestenfalls sogar ohne Verstand. Dein Verstand und deine Gedanken werden auf dich warten. Ganz sicher. Wenn ein Gedankengang, der nicht zu dieser Praxis gehört, nach dieser Übung noch wichtig ist, dann kannst du ihn später immer noch zu Ende denken.
Und vielleicht noch wichtiger: wenn es dir schwer fällt, deine Gedanken zur Ruhe zu bringen, dann verurteile dich nicht dafür. Das schafft nur noch mehr Anspannung. Bringe deinen Fokus immer wieder kommentarlos und liebevoll zurück in deine Mitte, in deinen Körper und hin zu deiner Atmung. Vertraue darauf, dass es deinem Baby an nichts fehlt und sei dir sicher, dass es euch beiden zugute kommt, wenn du für ein paar Minuten wirklich nur mal an dich denkst.
Sich selbst zu spüren ist essenziell. Und das bewusste Gehenlassen von Anspannung und Stress wirkt dabei effektiv und nachhaltig auf dein Unterbewusstsein. Es sorgt damit für viel mehr für Ausgleich und harmonisiert Körper und Geist als einfach nur zu schlafen oder sich mit einem Buch oder vorm Fernseher auszuruhen. (obwohl auch das natürlich mal sein muss.)

7. Sei dankbar

Fühle in dein Herz hinein und fokussiere dich auf die vielen schönen Momente, die du mit deinem Baby schon erlebt hast. Auf die Innigkeit und das Vertrauen, das dir dein Baby jeden Tag schenkt. Sieh dein Kind strahlend vor dir und spüre wie dich jedes Lächeln tief in deinem Herzen berührt. Und dann erlaube dir auch ein bisschen stolz auf dich zu sein. Vielleicht fühlst du manchmal, dass du dir ein bisschen mehr Anerkennung wünschst für das was du täglich leistest. Vielleicht bleibt diese Bestätigung von aussen auch gänzlich aus. Sei dir dann jetzt selbst die beste Freundin und schenke dir ein Lächeln für deine großartige Leistung. Dafür, dass du deine eigenen Bedürfnisse auf ein Minimum reduzierst. Dafür, dass du eine ganz wundervolle Mutter bist. Jeden Tag.

Übe...

diese kleine Me-Time-Meditation so oft dir danach ist. Ich empfehle, mindestens einmal täglich für ein paar Minuten bewusst in die Stille zu gehen um Kraft für den Alltag zu schöpfen. Und um die Zeit in deiner Babyblase in guter Erinnerung zu behalten ;) Namasté

Mamas Me-Time-Meditation als geführte Mediation bei Youtube

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