HAPPY MUM - LEICHTERE GEBURT

Happy Mum! Entspannter Babybauch und eine leichtere Geburt:

warum Yoga in der Schwangerschaft so gut tut!

Wenn man erfährt, dass man ein Baby erwartet steht die innere Welt meist erstmal Kopf. ...und auch in der äußeren Welt, im unmittelbaren Umfeld scheint plötzlich nichts mehr selbstverständlich zu sein: Job, Partnerschaft, eine größere Wohnung...? Die Gedanken überschlagen sich. Plötzlich weißt du: bald hast du eine eigene Familie! Alles wird irgendwie anders sein. Egal, ob diese Nachricht eine Überraschung oder ein langersehnter Herzenswunsch war - nichts bleibt wie es einmal war. Ein neuer Lebensabschnitt voller Veränderungen beginnt. Das müssen die meisten verständlicherweise erstmal sacken lassen! Viele Fragen wollen beantwortet werden. Vielleicht tauchen Ängste, Sorgen oder Zweifel auf.Und auch, wenn es "die natürlichste Sache der Welt" ist ein Kind zu kriegen, so ist es doch auch ein wahrhaft einschneidendes Erlebnis, eine gänzlich neue Erfahrung, deren Reichweite jenseits unserer Vorstellungskraft liegt. Oder kannst du dir in der 10. Schwangerschaftswoche schon vorstellen deinem Kind zum Schulabschluss zu gratulieren, den ersten Liebeskummer zu begleiten oder noch viel später mit den eigenen Enkeln im Garten zu sitzen? Zum Glück lässt die Natur uns rund neun Monate Zeit uns step by step erstmal auf die nächsten wichtigsten Punkte dieser neuen Situation einzugrooven.

 

Finde Ruhe - schöpfe Kraft
Im Yoga finden werdende Mütter eine Ruheinsel um das Vertrauen in sich und die Natur zu stärken. Kraft zu schöpfen für alles, was da kommen mag. Sie lernen ein tieferes Bewusstsein für sich und den gegenwärtigen Moment zu entwickeln und können den Veränderungen ihres Lebens so wohlwollend und mit Freude entgegenblicken.

 

Dein Äusseres verändert sich
Die wohl deutlichste Veränderung zeigt sich recht bald auf körperlicher Ebene. Die stabile Mitte schwindet, das Baby braucht Platz und der Bauch muss sich entspannen. Hormonell bedingt, wird auch das Bindegewebe weicher, so dass sich werdende Mütter nicht mehr so stabil fühlen. Das Gewicht des Bäuchleins tut sein übriges. Der Schwerpunkt des Körpers verlagert sich nach vorne, so dass vor allem der untere Rücken und die Schultern schmerzen. Je nachdem wie groß der Bauch ist, kannst du sehr bald vor allem nachts nur noch auf der Seite liegen, da ansonsten die vena cava abgeklemmt werden würde, was dazu führt, dass dir ganz schummerig wird und dein Baby nicht mehr ausreichend versorgt wird!

Prenatales Yoga bietet eine Vielzahl von Entspannungs- und Kräftigungsübungen um sich auch mit zunehmendem Gewicht noch beweglich und fit zu fühlen. Es beinhaltet eine gute, ausbalancierte Mischung aus sanften Kräftigungsübungen mit anschließender bewusster Entspannung, Atem- und Durchhalteübungen, die die Geburt entscheidend erleichtern und verkürzen können. In tiefer Meditation wird deine Zuversicht, dein Selbstbewusstsein und das "loslassen" gestärkt sowie eine liebevolle Verbindung zu deinem Baby kultiviert.

 

Nichts tun ist auch keine Lösung
Sich einfach nur "gehen zu lassen", die Füße hochzulegen und fürs Baby mitzufuttern, wird dir meiner Meinung nach weder eine entspannte Schwangerschaft noch eine leichte Geburt und schon gar nicht einen easy Start ins Mamaglück bescheren. Du brauchst Kraft um deinen Bauch zu tragen. Du musst die Gewichtsverlagerung nach vorne ausgleichen um deinen Rücken zu schützen. Du brauchst wahrscheinlich auch ein wenig Durchhaltevermögen und Energie für die Geburt. Und wenn das Baby erstmal da ist, brauchst du Kraft um dein Kind zu versorgen, es herumzutragen, zu füttern, zu wickeln und in den Schlaf zu wiegen.
Wenn du eher der sportliche Typ bist und am liebsten immer Gas gibst, kann dir Yoga helfen, dir und deinem Baby zuliebe, für einige Monate mal einen Gang herunterzuschalten! Du lernst warum es wichtig ist, tief in den Bauch zu atmen, dich zu entspannen und den Fokus weg vom Streben nach Leistung hin zu einem tiefen Bewusstsein für dich und dein Baby zu lenken. Die Zeit danach wird noch anstrengend genug ;-)

 

Die Achterbahn der Gefühle
Die Veränderungen auf emotionaler Ebene sind ebenfalls nicht zu verachten. Wieder sind es die Hormone, die verantwortlich dafür sind, dass Schwangere höchst sensibel und zum Teil extremen Stimmungsschwankungen ausgesetzt sind. Ich glaube, dass diese erhöhte Sensibilität von der Natur gewollt ist. Sie hilft uns aus einer "normalen" Frau eine Mutter werden zu lassen. Auch eine Mutter muss erstmal geboren werden. Diese emotionale Seite sorgt auch dafür, dass wir eine tiefe und liebevolle Verbindung zu uns und unserem Baby eingehen können. Und dass wir den Blick fürs Wesentliche schärfen: was tut mir gut und was nicht? "Alles was wir erleben, das fühlt unser Baby mit uns." Diesen Satz habe ich damals zum ersten Mal von Patricia Thielemann (Spirityoga) gehört und er hat mir unendlich dabei geholfen, meine erste Schwangerschaft (bei der zweiten war einfach nicht mehr so viel Zeit ;-)) einfach radikal zu genießen. Wenn du es schon nicht für dich selber schaffst, mal etwas mehr für Entspannung und gesunde Ernährung zu sorgen, dann tue es doch wenigstens für das Baby, das in dir heranwächst.

 

Du bist nicht allein
Yoga in Schwangerschaft ist also für alle Level gleichermaßen sinnvoll und geeignet. Ob langjährige "Super-Yogini" oder blutige Anfängerin - Was zählt ist, dass du nicht allein bist in dieser neuen Situation. Es ist immer Raum um seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen, mit anderen werdenden Müttern ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen und zu unterstützen.

 

Der Atem ist dein bester Freund
Die Erfahrung zeigt auch, dass gerade Nicht-Yoginis von der Yogapraxis profitieren, da sie vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben lernen ihren Atem bewusst auszudehnen und zu lenken. Nicht nur in der Yogapraxis, sondern vor allem auch während der Geburt ist der Atem nämlich unser wichtigstes Werkzeug im Hinblick auf eine entspanntere Geburt. Dieser Aspekt kommt in den gängigen Geburtsvorbereitungskursen meist viel zu kurz, da einfach zu viele Themen in kürzester Zeit behandelt werden müssen.

Ich danke von Herzen Unityoga Hamburg für diese vielschichtige, liebevolle und einfach wunderbare Prenatalyogalehrer-Ausbildung und freue mich, meine Leidenschaft für Yoga, für meine zwei Kinder und all die Erfahrungen, die ich auf meinem *Mama-Weg" machen durfte mit euch teilen.

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Kommentare: 2
  • #1

    Conny (Dienstag, 05 Juli 2016 06:50)

    Danke für diesen tollen Beitrag. Ich sehe das ganz genauso. Ich bin derzeit mit Baby 2 schwanger und stehe weiterhin jeden Tag auf der Matte, weil es mir so gut tut. Bei Baby 1 habe ich noch kein Yoga gemacht ... Daher habe ich einen guten Vergleich, wie schwanger mit und ohne Yoga so ist.
    Ich bin gespannt, wie sich meine Achtsamkeits- und Meditationspraxis auf die Geburt auswirkt.

  • #2

    Dani (Dienstag, 05 Juli 2016 07:54)

    Vielen lieben Dank für deinen Kommentar